( commissione inclusa)
Schreitender Akt im Freien (Frauenakt)
Dieses Werk ist im Ernst Ludwig Kirchner Archiv c/o Henze & Ketterer, Wichtrach/Bern, dokumentiert
PROVENIENZ: Sammlung Gervais, Zürich/Lyon (in den 1930er Jahren).
Ausstellung: Deutsche Meisterzeichnungen der letzten hundert Jahre, Graphisches Kabinett Galerie Pels-Leusden, Berlin 1973, Kat.Nr. 52 (mit Abb.).
Kirchners stilistische Entwicklung lässt sich u.a. in seinen Zeichnungen sehr gut nachvollziehen. Der Kunsthistoriker und Schriftsteller Karlheinz Gabler hat hier die entscheidenden historischen Epochen in Kirchners Werk erfasst und umfassend dargestellt. Er scheidet als Hauptgruppen die sensualistischen Dresdener, die spirituellen Berliner, die elementar-naturverbundenen Davoser und die abstrahierend späten Jahre, zu denen unsere Zeichnung gehört. Ist Kirchners Linienführung in der Frühzeit noch eher lyrisch zu nennen - verbunden mit weichem Strich, der die Kontur betont - so kommt er in der Zeit ab 1927 zur geschlossenen Form, die auch die Binnenflächen füllt. Unsere Zeichnung steht wohl in Zusammenhang mit dem Holzschnitt "Maler und zwei Frauen" (vgl. Dube H 583), der das Haltungsmotiv des schreitenden Frauenaktes in die Komposition einbezieht. [DP]
Kreidezeichnung in Schwarz, um 1933
Rechts unten signiert. Verso in brauner Tusche mit der hs. Registriernummer "KSM 5". Auf festem, gelblichem Zeichenpapier 49 x 33,5 cm ( 19,2 x 13,1 in), blattgroß.
Verso mit einer begonnenen Studie "Frauenakt", schwarze Kreidezeichnung.
Privatsammlung Israel.
( commissione inclusa)