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Jakob und Wilhelm Grimm
Kinder- und Haus-Märchen. Bd. I (von 2), 1812.
Stima:
€ 25,000 / $ 27,500 Risultato:
€ 25,000 / $ 27,500 ( commissione inclusa)
Grimms Märchen
Jakob und Wilhelm Grimm
Kinder- und Haus-Märchen. Bd. I (von 2). Berlin, Realschulbuchhandlung 1812.
- Erster Druck der ersten Ausgabe des ersten Bandes, in der sogenannten Fassung A
- Die vorliegende unkorrigierte Fassung ist von größter Seltenheit
- Eines der weltweit bekanntesten deutschsprachigen Bücher
"Die berühmteste Märchensammlung der Weltliteratur“ (Brunken/Hurrelmann/Pech)
Die erste Ausgabe des ersten Bandes erschien kurz vor Weihnachten 1812, der zweite Band 1815. Erst 1822 erschien mit der zweiten Ausgabe auch ein dritter Band, der nur Anmerkungen enthält. Der erste Band war noch ohne Bandbezeichnung, da zunächst nur dieser eine Band geplant war. Durch ein Versehen wurden in der ersten Fassung der ersten Ausgabe von Band I das Märchen Nummer 86 (Der Fuchs und die Gänse) und der zweite Teil der Anmerkungen nicht abgedruckt. Als das fehlende Märchen auf Karton nachgedruckt wurde, um die unvollständigen Exemplare zu ergänzen, wurde auch ein erweitertes Druckfehlerverzeichnis beigefügt. Siehe genaue Unterscheidungsmerkmale der ersten und zweiten Fassung der ersten Ausgabe bei P. Schroer in Philobiblon. Für die erste Ausgabe wurden nur 900 Exemplare gedruckt, da die Herausgeber ein geringes Interesse für dieses etwas abwegige Unternehmen erwarteten; und tatsächlich wurden damals nicht alle Exemplare auf Anhieb verkauft.
Unmittelbar nach Erscheinen des ersten Bandes wurde sowohl privat als auch öffentlich Kritik an den Kinder- und Haus-Märchen geübt. Unter den Kritikern waren u. a. F. und A. W. Schlegel, Jean Paul, Arnim, Brentano und A. L. Grimm. Wilhelm Grimm, der zu dieser Zeit fast vollständig die Redaktion übernommen hatte, überarbeite die zweite Ausgabe, damit sie einen "erbaulich-erzieherischeren Charakter" (Kindler) erhielt. Er tilgte erotische Anzüglichkeiten und brachte religiöse Motivierungen mit ein, damit die Sammlung zunehmend als Kinderbuch gelten konnte.
Unser Exemplar ist insofern von besonderem Interesse, als daß das Märchen 22 (Wie Kinder Schlachtens miteinander gespielt haben) von einem der damaligen Besitzer durch starken Tintengebrauch quasi aus dem Buch gelöscht wurde. Und dies nicht nur im Text, sondern auch aus dem Inhaltsverzeichnis. Dieses Märchen wurde nur in dieser ersten Fassung so abgedruckt. Der Text wurde als für Kinder zu grausam und zur Nachahmung verführend kritisiert. Wilhelm Grimm verteidigte das Märchen seiner Mutter, es habe ihn gerade vorsichtig und ängstlich bei Spielen gemacht, ließ es aber dennoch ab der 2. Auflage weg. Unser Exemplar ist durch die Tilgung quasi ein Zeitzeugnis geworden.
EINBAND: Halbleinenband des frühen 20. Jhs. 17 : 10 cm. - KOLLATION: XXVI (st. XXVIII) S., 382 (st. 388) S., LX S. - ZUSTAND: Ohne die beiden letzten Registerseiten XVII-XVIII zu Beginn sowie die S. 55-58. Durch Tintenfraß, Ausriß und Streichungen beschädigte S. 101-104; die S. 145/146 mit kl. Eckausriß (mit etw. Textverlust). Tls. gebräunt und schmutzfl., wenige kl. Randläsuren. - PROVENIENZ: Vorderes weißes Blatt mit Besitzeintrag von Mathilde Müller und dem Vermerk, daß sie das Buch am 24. Dezember 1814 von Professor (Ernst) Plamann (1771-1834, Reformpädagoge und Gründer der Plamannschen Erziehungsanstalt) geschenkt bekommen hat.
LITERATUR: P. Schroers, Die erste Ausgabe der Grimmschen Märchen, in: Philobiblon IX,4 (1965), S. 263-269. - Wegehaupt III, 1252. - Brunken/Hurrelmann/Pech 313. - Doderer I, 467. - Borst 1154.
Vol. I (of 2). First print of the first edition, of extraordinary rarity. - The first issue of the first volume had appeared in December 1812 when the Grimms realized that the final tale had been omitted. In March 1813 the tale 86 was printed, the "Fragmente d" on page 387 was retitled and substantially rewritten. Additional notes were also printed with the pagination LXI-LXX. For more detailed information, see the distinguishing features of the first and second versions of the first edition in P. Schroer in Philobiblon. - 20th cent. half cloth. - Without the last two index pages XVII-XVIII at beginning and pages 55-58. Page 101-104 damaged by ink corrosion, tearing and deletions; the pages 145/146 with small corner torn off (with some loss of text), partly browned and soiled, a few small marginal blemishes.
Jakob und Wilhelm Grimm
Kinder- und Haus-Märchen. Bd. I (von 2). Berlin, Realschulbuchhandlung 1812.
- Erster Druck der ersten Ausgabe des ersten Bandes, in der sogenannten Fassung A
- Die vorliegende unkorrigierte Fassung ist von größter Seltenheit
- Eines der weltweit bekanntesten deutschsprachigen Bücher
"Die berühmteste Märchensammlung der Weltliteratur“ (Brunken/Hurrelmann/Pech)
Die erste Ausgabe des ersten Bandes erschien kurz vor Weihnachten 1812, der zweite Band 1815. Erst 1822 erschien mit der zweiten Ausgabe auch ein dritter Band, der nur Anmerkungen enthält. Der erste Band war noch ohne Bandbezeichnung, da zunächst nur dieser eine Band geplant war. Durch ein Versehen wurden in der ersten Fassung der ersten Ausgabe von Band I das Märchen Nummer 86 (Der Fuchs und die Gänse) und der zweite Teil der Anmerkungen nicht abgedruckt. Als das fehlende Märchen auf Karton nachgedruckt wurde, um die unvollständigen Exemplare zu ergänzen, wurde auch ein erweitertes Druckfehlerverzeichnis beigefügt. Siehe genaue Unterscheidungsmerkmale der ersten und zweiten Fassung der ersten Ausgabe bei P. Schroer in Philobiblon. Für die erste Ausgabe wurden nur 900 Exemplare gedruckt, da die Herausgeber ein geringes Interesse für dieses etwas abwegige Unternehmen erwarteten; und tatsächlich wurden damals nicht alle Exemplare auf Anhieb verkauft.
Unmittelbar nach Erscheinen des ersten Bandes wurde sowohl privat als auch öffentlich Kritik an den Kinder- und Haus-Märchen geübt. Unter den Kritikern waren u. a. F. und A. W. Schlegel, Jean Paul, Arnim, Brentano und A. L. Grimm. Wilhelm Grimm, der zu dieser Zeit fast vollständig die Redaktion übernommen hatte, überarbeite die zweite Ausgabe, damit sie einen "erbaulich-erzieherischeren Charakter" (Kindler) erhielt. Er tilgte erotische Anzüglichkeiten und brachte religiöse Motivierungen mit ein, damit die Sammlung zunehmend als Kinderbuch gelten konnte.
Unser Exemplar ist insofern von besonderem Interesse, als daß das Märchen 22 (Wie Kinder Schlachtens miteinander gespielt haben) von einem der damaligen Besitzer durch starken Tintengebrauch quasi aus dem Buch gelöscht wurde. Und dies nicht nur im Text, sondern auch aus dem Inhaltsverzeichnis. Dieses Märchen wurde nur in dieser ersten Fassung so abgedruckt. Der Text wurde als für Kinder zu grausam und zur Nachahmung verführend kritisiert. Wilhelm Grimm verteidigte das Märchen seiner Mutter, es habe ihn gerade vorsichtig und ängstlich bei Spielen gemacht, ließ es aber dennoch ab der 2. Auflage weg. Unser Exemplar ist durch die Tilgung quasi ein Zeitzeugnis geworden.
EINBAND: Halbleinenband des frühen 20. Jhs. 17 : 10 cm. - KOLLATION: XXVI (st. XXVIII) S., 382 (st. 388) S., LX S. - ZUSTAND: Ohne die beiden letzten Registerseiten XVII-XVIII zu Beginn sowie die S. 55-58. Durch Tintenfraß, Ausriß und Streichungen beschädigte S. 101-104; die S. 145/146 mit kl. Eckausriß (mit etw. Textverlust). Tls. gebräunt und schmutzfl., wenige kl. Randläsuren. - PROVENIENZ: Vorderes weißes Blatt mit Besitzeintrag von Mathilde Müller und dem Vermerk, daß sie das Buch am 24. Dezember 1814 von Professor (Ernst) Plamann (1771-1834, Reformpädagoge und Gründer der Plamannschen Erziehungsanstalt) geschenkt bekommen hat.
LITERATUR: P. Schroers, Die erste Ausgabe der Grimmschen Märchen, in: Philobiblon IX,4 (1965), S. 263-269. - Wegehaupt III, 1252. - Brunken/Hurrelmann/Pech 313. - Doderer I, 467. - Borst 1154.
Vol. I (of 2). First print of the first edition, of extraordinary rarity. - The first issue of the first volume had appeared in December 1812 when the Grimms realized that the final tale had been omitted. In March 1813 the tale 86 was printed, the "Fragmente d" on page 387 was retitled and substantially rewritten. Additional notes were also printed with the pagination LXI-LXX. For more detailed information, see the distinguishing features of the first and second versions of the first edition in P. Schroer in Philobiblon. - 20th cent. half cloth. - Without the last two index pages XVII-XVIII at beginning and pages 55-58. Page 101-104 damaged by ink corrosion, tearing and deletions; the pages 145/146 with small corner torn off (with some loss of text), partly browned and soiled, a few small marginal blemishes.
50
Jakob und Wilhelm Grimm
Kinder- und Haus-Märchen. Bd. I (von 2), 1812.
Stima:
€ 25,000 / $ 27,500 Risultato:
€ 25,000 / $ 27,500 ( commissione inclusa)